200 Autos und Motorräder passierten am 12. Juli 1925 Stadtilm, um nach Ilmenau zum Autorennen (Gabelbachrennen) zu gelangen. 50 bis 60 Fahrzeuge fuhren dabei so schnell durch die Stadt, daß Strafbefehle in Höhe von 20 Mark ausgesprochen wurden. Die erlaubte Geschwindigkeit in der Stadt betrug 15 km/h und manche Fahrzeuge rasten hier mit bis zu 25 km/h durch. Zwölf der beschuldigten Kraftfahrer erhoben beim Amtsgericht Stadtilm Einspruch gegen diese Strafe und wurden in der Verhandlung am 15.10.1925 freigesprochen.
Am Gabelbach starteten viele der großen Rennfahrer der damaligen Zeit. Genannt seien hier stellvertretend Manfred von Brauchitsch, Rudolf Caracciola, Bernd Rosemeyer, Ernst Günther Burggaller, Paul Pietsch, Bobby Kohlrausch und Ernst von Delius. Auch die Fahrer aus Thüringen konnten sich erfolgreich behaupten. Unvergessen ist Paul Greifzu aus Suhl. Er feierte am Gabelbach seine ersten Erfolge als Motorradfahrer. Aber auch der Ilmenauer Gottschall, der Langewiesener Carl Götze und Walter Weispflug aus Großbreitenbach konnten hier erfolgreich ihr Können unter Beweis stellen. Einer der bekanntesten Privatfahrer in den 20-ern war Huldreich Heusser aus Kleinschmalkalden. Er fuhr sich als 4-facher Gabelbachsieger (1924 – 1927) in die Herzen der Ilmenauer. Selbst Autos und Motorräder aus Suhl feierten am Gabelbach nicht nur Achtungserfolge. Gerade die Suhler Konstrukteure der Simsonwerke und der Krieger-Gnädig-Motorräder brachten in ihrer unmittelbaren Umgebung ausgezeichnete Modelle an den Start. So pilotierte der renommierte Fahrer Karl Kappler 1926 den Simson Supra zum Sieg.1
1 Quelle: Text und Foto (Gabelbachrennen 1927) Gabelbachbergrennen Ilmenau e.V., Zugriff vom 19.12.2016, www.gabelbachbergrennen.de
Dieser Artikel wurde zuletzt am 19. Dezember 2016 aktualisiert.