1643 wird am Markt das Gasthaus „Zum Hirsch“ eröffnet. Bis ca. 1780 war das Gasthaus auch unter dem Namen „Zum Rothen Hirsch“, später auch „Zum Goldenen Hirsch“ bzw. „Hotel Hirsch“, bekannt. Als Gasthof, Hotel und Posthalterei (Posthalter waren oft Privatleute, die Pferde, später auch Kutschen besaßen und diese nach vertraglichen Vereinbarungen der Post zum Pferde- und Wagenwechsel zur Verfügung stellten. Oft betrieben Posthalter gleichzeitig Gasthäuser. So konnten sie von den Reisenden gleich in zweifacher Hinsicht profitieren. Die Wirtshäuser „Zur Post“, die heute noch in vielen Orten zu finden sind, erinnern an diese Begebenheit. Die Posthalterei war der Betrieb des Posthalters – Quelle Wikipedia) war der „Hirsch ein altrenommiertes Haus am Markt für Geschäftsreisende und Touristen.
Die abgebildete Postkarte zeigt voraussichtlich die im Anzeiger 1910 erwähnten Pferdegespanne: „Ein eleganter mit edlen Füchsen bespannter Viererzug, sowie ein Rappengespann unseres Fürstlichen Hofes treffen am Dienstag, dem 8.3.1910, Nachmittag, von Sondershausen kommend, in Stadtilm ein und nehmen im Hotel „Zum Hirsch“ Quartier. Am Mittwoch morgen setzen sie ihre Reise nach Rudolstadt fort.“
„Der „Hirsch“ hatte um 1911 eine Autostation, eine Ausspannung, elektrisches Licht, freundliche, vorzügliche Küche und gutgepflegte Biere und Weine.“
Johann Wolfgang von Goethe logierte auf seiner Fahrt von Weimar nach Ilmenau des öfteren im „Hiersch“.
Aufnahme vom Februar 2017. (Bildrechte Stadt Stadtilm)
Das Gasthaus „Zum Hirsch“ wurde 1966 abgerissen. Die durch den Abriss entstandene Baulücke wurde erst 1996 durch einen Neubau (Sparkasse) geschlossen.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 23. Februar 2017 aktualisiert.