Die Chronologie der Stadtgeschichte wird regelmäßig fortgeführt und ergänzt. Sollten Sie wichtige Ereignisse vermissen, können Sie uns das einfach per Mail mitteilen.
2012
Am 22.04. fand die Wahl des Bürgermeisters der Stadt Stadtilm statt. Mit 59,3% der abgegebenen Stimmen löste Lars Petermann den Amtsinhaber Joachim Günsel ab. Joachim Günsel begleitete das Amt 20 Jahre lang.
2013
Begonnen haben in diesen Tagen die Abrissarbeiten an einem der Wohnblöcke in Oberilm/Feldstraße. Die Vereinigte Wohnungsgenossenschaft Arnstadt will auf der freiwerdenden Fläche ein Neubau mit 16 “barrierearmen” Wohnungen bauen.
Land unter am 27. Mai. Die heftigen Unwetter, begleitet mit Niederschlagsereignissen von bis zu 40 Litern pro Stunde und Quadratmeter sowie immer wieder Dauerregen, haben teils schwere Schäden verursacht.
Hier trat die Deube am Morgen des 27. Mai partiell über ihre Ufer. Hier kam es glücklicherweise nicht zu nennenswerten Folgeschäden.
Auszeichnung „Unternehmer des Jahres“ 2013 In einer feierlichen Zeremonie in der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau wurde am 27. Juni 2013 der Unternehmerpreis des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft im Ilm-Kreis überreicht.
Zu den Geehrten gehörte auch Frau Franziska Lux, Geschäftsführerin des Stadtilmer Malerbetriebes. Ein Stadtilmer Handwerksbetrieb mit 18 Beschäftigten. Dafür spreche ich Frau Lux meinen höchsten Respekt und meine Anerkennung aus.
Die weiteren Auszeichnungen erhielten Matthias Lotz, Geschäftsführer der IN-WEBA Innovativer Fahrzeugbau GmbH Ilmenau und Siegfried Gräbedünkel, Geschäftsführer der Regionalbus Arnstadt GmbH für sein Lebenswerk.
Mit einer Bauzeit von 10 Jahren hatte bei der Errichtung des Rohbaues der notwendig gewordenen Fluchttreppe im Stadtilmer Rathaus wohl keiner gerechnet. Die Fertigstellung der Baumaßnahme wurde aus finanziellen Gründen immer wieder verschoben und so fristete der unbeliebte Rohbau über die Jahre ein “Donröschendasein”.
Mit der Beratung zum Haushaltsplan 2013 wurde das Projekt wiederbelebt. Der Stadtrat beschloss, 150.000 Euro für die Fertigstellung des Anbaus einzuplanen. Am 4. Juli wurden die ausgeschriebenen Leistungen zur Fertigstellung submittiert. Nach Auswertung der Angebote und deren Beauftragung wird der Anbau, welcher auch den 2. Fluchtweg für Personal und Besucher darstellt, in Glas fertiggestellt. Der Baubeginn wird im Juli liegen. Für die Fertigstellung ist der August des Jahre eingeplant. Das Projekt wird durch Mittel aus der Städtebauförderung zu zwei Dritteln bezuschusst.
Am 08. August 2013 werden Vertreter des Bundesverkehrsministeriums den Spatenstich für den Bauabschnitt zwischen Stadtilm und Nahwinden setzen. Es ist vorgesehen, zunächst den östlich der B 87 gelegenen Abschnitt der B 90n zu bauen, um die Ortsdurchfahrten zu entlasten. Zeitlich versetzt erfolgt der Neubau des westlichen Abschnittes mit der Ilmtalbrücke und der Verknüpfung mit der A 71 bei Traßdorf.
Der Neubau der Bundesstraße B 90n zwischen der A71 (AS bei Stadtilm) und Nahwinden (L1048) schafft im Zusammenhang mit der bestandsnahen Erweiterung der L1048 zwischen Nahwinden und Rudolstadt durch das Straßenbauamt Mittelthüringen eine leistungsfähige Verbindung in Ost-West-Richtung zur Anbindung des Wirtschaftsraumes Saalfeld/ Rudolstadt/Bad Blankenburg an die A 71 und an die Landeshauptstadt Erfurt.
Die Ortsdurchfahrten von Griesheim, Stadtilm, Marlishausen und Nahwinden werden von Durchgangsverkehr entlastet und der Schwerlastverkehrsanteil reduziert.
2014
Mit nur 46,9 % Wahlbeteiligung wählten die Stadtilmer am 25.05. ihren neuen Stadtrat. In den Urnenwahllokalen hatten die Wahlvorstände das Ergebnis bis 21:15 Uhr ermittelt. Der Briefwahlvorstand musste vor der Auszählung der Stimmen zur Stadtratswahl das Briefwahlergebnis der Europawahl für die Stadt Stadtilm, die Gemeinde Ilmtal und die Gemeinde Wipfratal ermitteln, da er als überregionaler Briefwahlvorstand eingesetzt war. Für die Europawahl mussten mehr als 1.000 Wahlbriefe ausgezählt werden. Um 23:00 Uhr konnte dann auch der Briefwahlvorstand das Ergebnis zur Stadtratswahl übermitteln.
Gewählte Bewerber für den Stadtrat Stadtilm
CDU
Gothe, Ute
Fietze, Robert
Geyer, Sven
Aumann, Holger
Schreiber, Dirk
Ackermann, Rainer
DIE LINKE
Streisel, Gerald
Gensert, Holgert
Rudolf, Thomas
SPD
Onistschenko, Thomas
Pohl, Karsten
Hiersche, Anja
Kellner, Florian
FDP
Brömel, Thomas
FWG
Dittrich, André
Baumbach, Jörg
Bei der konstituierenden Sitzung des Stadtilmer Stadtrates am 12.06. wurde ein neuer Hauptausschuss und Dirk Schreiber zum Beigeordneten gewählt. Per Handschlag und mit einer Rose vereidigte Bürgermeister Lars Petermannam Donnerstag die neuen Stadtratsmitglieder. Nach der Kommunalwahl traf sich das neue Gremium zum ersten Mal zu seiner konstituierenden Sitzung.
Die Wahl selbst ist laut Wahlleiter Frank Hofmann “ohne große Vorkommnisse” verlaufen. Wobei er noch mal darauf hinwies, dass die Wahlbeteiligung mit knapp 48 Prozent recht niedrig ausfiel. Als eines der ersten Amtshandlungen des Stadtrates wurde ein neuer Hauptausschuss gewählt. Diesem gehören Holger Aumann und Sven Geyer von der Fraktion CDU/FDP, Thomas Onistschenko (SPD), Gerald Streisel (Die Linke) und AndréDittrich (Freie Wählergemeinschaft) an.
Zum neuen Beigeordneten des Bürgermeisters wurde Dirk Schreiber (CDU) gewählt, der sich mit 11 zu 5 Stimmen gegen Karsten Pohl (SPD) durchsetzte. “Ich sehe mich nicht nur als Vertretung des Bürgermeisters, wenn er mal nicht da ist, sondern auch als Vermittler zwischen Stadtrat und Bürgermeister”, sagte Dirk Schreiber nach seiner Wahl. “Ich hoffe, dass wir in den nächsten fünf Jahren die Stadt gemeinsam nach vorne bringen”, richtete sich Lars Petermann an das neu gewählte Gremium. Die nächste Sitzung des Stadtilmer Stadtrates findet nach der Sommerpause im September statt.
Zum Richtfest versammelten sich am 04.07. Kommunalpolitiker, Planer, Handwerker und interessierte Bürger vor dem Rohbau am Ellichlebener Weg. Die zukünftigen Nutzer trugen den anwesenden ein kleines Programm vor. Beifall bekamen die fleißigen Bauarbeiter und Konstrukteure für ihr Werk von Bürgermeister Lars Petermann sowie von Vertretern des Stadtilmer Stadtrates und auch von den künftigen Nutzern, die ebenfalls die Gelegenheit nutzten, schon mal einen Blick ins Innere des Neubaus zu werfen. Mehr als 700 m² Nutzfläche stehen den zukünftigen Betreiber zur Verfügung. In den Kindergarten können 60 Kinder im Alter zwischen 1 und 6,5 Jahren in 4 Gruppenräumen, 2 Schlafräumen und einen Turnraum betreut werden. Jeder Gruppenraum hat eine eigene Außenterrasse. Die Stadt Stadtilm stellt für den Neubau 1,8 Millionen Euro (270.000 Euro davon sind Fördermittel des Landes Thüringen) zur Verfügung.
Die Außenfläche des Spielgartens wird neben den alterstypischen Spielelementen einen Kletterberg mit Hangrutsche und einen “Weg der Sinne” erhalten. Ein zentrales Element des Außenbereiches soll ein Garten mit Obstbäumen, Naschhecken und einem Gemüsebeet werden.
Am 25.08. fand das 40. Stadtilmer Marktfest statt. Bereits am Freitag startete das Programm des 40. Stadtilmer Marktfestes mit Biba & Butzemänner, die mit ihrer Musik für gute Stimmung bei Jung und Alt sorgten. Die offizielle Feier wurde am Samstagmorgen mit dem Fassbieranstich durch den Bürgermeister Lars Petermann eröffnet.
Franz Masino, Bürgermeister unserer Partnerstadt Waldbronn, gab dabei tatkräftige Unterstützung. Die Geraberger Musikanten sorgten für gute musikalische Unterhaltung, während für die hungrigen Gäste verschiedene Speisen und Getränke bereit standen. Von Kuchen über Gulasch bis hin zum Spanferkel, für jeden Geschmack war etwas dabei. Am Abend fand dann das Highlight der Veranstaltung statt: Die „Miss MGO-Thüringen“ Wahl 2014. Insgesamt acht Bewerberinnen nahmen an dem Wettstreit teil. Trotz des wohl eher herbstlichen Wetters war der Marktplatz gut gefüllt und viele Schaulustige verfolgten das Abendprogramm. Zwischen den drei Durchgängen der Miss-Wahl verkürzte die Band „Rosa“ mit Live-Musik die Wartezeit. Die Gewinnerin, Katharina Helk aus Gehren, konnte ihr Glück kaum fassen, als Ihr Krone und Schärpe überreicht wurden. Mit dem Sonntagsbrunch, der „Universaltanzband Live“ und „Typisch thüringsch“ neigte sich das diesjährige Marktfest bei gemütlichem Beisammensein dem Ende.
Polnischer Börsenkonzern will Domal Stadtilm kaufen
Quelle Thüringer Allgemeine vom 05.09.2014, Michael Keller
05.09.2014 – Die Pleite des Traditionsunternehmens Domal in Stadtilm hatte im Juli diesen Jahres für viel Gesprächsstoff im Ilmkreis gesorgt. Auch deswegen, weil einer der beiden Geschäftsführer, Alexander Sahm, noch wenige Tage zuvor gegenüber TA allen Ernstes behauptet hatte, der Waschmittelhersteller sei wieder auf dem aufsteigenden Ast. Am 25. Juli wurde schließlich beim Amtsgericht Erfurt Insolvenz angemeldet und Kai Delitt aus Erfurt zum Insolvenzverwalter bestellt.
Dort kam es gestern zu einem Gespräch mit einem potenziellen Interessenten. „Wir sind nicht nur interessiert, wir wollen Domal kaufen“, bekräftigt Andreas Mielimonka, Mehrheitseigner und Aufsichtsratsvorsitzender des polnischen Konzerns Global Cosmed International seine definitive Absicht, das Stadtilmer Unternehmen zu erwerben. Es soll ein Teil des an der Warschauer Börse notierten Unternehmens werden.
Global Cosmed hat in vier Tochterunternehmen 600 Beschäftigte. Mielimonka verweist auf einen Jahresumsatz von 80 Millionen Euro und einen fest avisierten Nettogewinn für 2014 von zwei Millionen Euro, wie er offen durchblicken ließ. Domal würde, so denn die Kaufabsicht realisiert würde, ein Teil des Tochterunternehmens Global Cosmed im polnischen Radom (150 Mitarbeiter, 34 Millionen Jahresumsatz, zwei Werke in Wroclaw (früher Breslau) und Katowice (früher Kattowitz). Deren Vorstandschefin Ewa Wójcikowska war gestern ebenfalls mit in Stadtilm, Arnstadt und Erfurt unterwegs. In Stadtilm habe man u.a. ein Gespräch mit Bürgermeister Lars Petermann gehabt, der im Interesse des Arbeitsplatzerhaltes Unterstützung zugesagt habe.
Niedergang der Firma lag nicht am Markt Ein Ausgangspunkt für das Interesse der Polen liegt in der Personalie Gerd Küfner, langjähriger Geschäftsführer bei Domal, begründet. Küfner war bereits vor 22 Jahren Produktionschef bei Global Cosmed, ehe er 1996 bei Domal als Chef einstieg. Das Unternehmen gehörte damals zur 2013 ebenfalls pleite gegangenen Kruse-Gruppe aus dem Sauerland. Als der Firmensenior starb, kam es „zu Rangeleien und Mauscheleien“, wie Mielimonka es umschreibt. Zudem wollte Kruse nicht in Stadtilm investieren, um die überalterten Anlagen zu erneuern. Das sei 2011 der Punkt gewesen, als der ehemalige Geschäftsführer das Handtuch warf und zu Global Cosmed wechselte. Heute ist Küfner Pensionär, berät die Polen aber weiterhin.
Küfners Nachfolger wurde Matthias Erdmann (42). Aber nur für neun Monate, dann wurde die Firma verkauft. An Alexander Sahm und Markus Mausberg. „Der Ärger, die Ungereimtheiten und das Geschäftsgebaren der beiden traf nicht meine Intentionen“, sagt Erdmann. Dass es mit Domal bergab gegangen sei, „hat damals definitiv nicht am Markt gelegen“, umschreibt er elegant die Aktivitäten der Eigner, die nur zwei Jahre die Geschäfte führten.
Erdmann wechselte dann zu Global Cosmed als Verkaufsberater für Deutschland und Westeuropa. Würde der Konzern Domal übernehmen, fiele ihm die Chefrolle in Stadtilm zu.
Die Polen haben nach eigenem Bekunden mit Sahm und Mausberger schon länger verhandelt. Was darauf hindeutet, dass das Kaufinteresse groß ist. Ein unverbindliches Angebot habe man auch Insolvenzverwalter Kai Delitt, bei dem verschiedene Interessenten vorstellig geworden waren, bereits unterbreitet. Bis spätestens 30. September will der ein verbindliches. Dann läuft nämlich das Insolvenzausfallgeld für die 100 Beschäftigten aus. Da Global Cosmed aber noch einige relevante Zahlen fehlten, wurde gestern noch mit Delitt gesprochen.
„Wir sind ausgelastet und brauchen die Produktionskapazität in Stadtilm und auch die Domal-Produkte“, sagt Global Cosmed-Boss Mielimonka. Ob darauf dann noch das Domal-Logo auftauche sei noch nicht geklärt. Global Cosmed fertigt in der Hauptsache Körperpflegeprodukte. Domal mit seinen Wasch- und Reinigungsmitteln wäre eine willkommene Ergänzung des Portfolios der Polen.
Sicher sei, so Mielimonka, dass beim Kauf von Domal von den rund 100 Arbeitsplätzen 20 bis 30 wegfallen werden. „Wir versichern aber, dass Domal von uns nicht zerschlagen wird“.