1925 wurde die Stadtilmer Wehr als beste Wehr des Landkreises Arnstadt mit der Führung des ersten Kraftlöschzuges betraut.
Die neue Kreismotorspritze, geliefert von der Thür. Regierung Weimar für den Landkreis Arnstadt, stand am Dienstag, dem 18.8.1925, um 9,00 Uhr, vor dem Stadtilmer Rathaus. Bald danach erschienen in zwei Autos die Vertreter des Kreisdirektoriums und der Feuerwehr Arnstadt zu einer Probefahrt. Unter Teilnahme der Stadtilmer Behörde, sowie des Brandmeisters Herrn Risch wurde eine Fahrt nach Großbreitenbach u. zurück bis auf die Ilmbrücke am Kellertor unternommen. Hier fand eine Spritzenprobe statt. Ein Sauger wurde in die Ilm gelegt und aus einem dreiarmigen Schlauch das Gasthaus „Zum Bären“ unter Wasser genommen. Danach Einfahrt in das fast fertig gebaute Kreisspritzenhaus und von dort ging die Fahrt nach dem Rathaus zur Übergabe. Die Spritze hatte zwei Sauger mit zwei je dreiarmigen Schläuchen. Durch die Vorführungen wurde die Stadtilmer Behörde, sowie das zuschauende Publikum zufrieden gestellt. Bis zur Fertigstellung des neuen Spritzenhauses verblieb die Motorspritze in dem Nebengebäude der Bürgerlichen Brauerei Saalfeld hier am Viadukt.
Foto Stadtarchiv Stadtilm: Kraftlöschzug I der Feuerwehr Stadtilm 1931
Der erste Einsatz dieser „Feuerwehr-Kreisautospritze“ erfolgte am Freitag, dem 4.9.1925, als in der Neubauer’schen Gastwirtschaft in Singen Feuer ausbrach. Die Gastwirtschaft und der nebenstehende Schuppen brannten vollständig nieder. Durch das Eingreifen der Kreismotorspritze Stadtilm konnte durch reichlich vorhandenes Wasser mit 5 Schläuchen das Übergreifen des Feuers durch den starken Wind auf andere Gebäude verhindert werden. Herr Kreisdirektor Pabst aus Arnstadt war persönlich an der Brandstelle erschienen.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 7. Mai 2015 aktualisiert.