Im Rahmen eines „Radio-Experimentier-Vortrages“ am 10.3.1924, durch den Arnstädter Ingenieur A. Ikier im Hotel „Zur Post“ hatten die Stadtilmer erstmals die Möglichkeit, eine Rundfunksendung zu hören. Die Vorführungen wurden mit besonders leistungsstarken Geräten der Firma „Otto Lootze & Co. Berlin“ per Kopfhörer und mit einem Lautsprecher der Firma „DeTeWe Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG“ gemacht. Empfangen wurden Sendungen aus London, Manchester und New Castle. Bei ruhigem Verhalten im Saal war eine volle Verständigung möglich. Besonders imposant für die Zuhörer war das um 22:30 Uhr empfangene Zeitsignal aus Manchester.
Radio Amato von 1924, Foto https://radiosenminiatura.wordpress.com
Obwohl in Stadtilm ein Empfang mit handelsüblichen Geräten erst später möglich war, wurde durch die Metallwarenfabrik Arthur Gölitz, Radioapparate schon seit 15.2. 1924 angeboten. Doch auch mit den besten Geräten war ein einwandfreier Empfang in Stadtilm nicht zu erreichen. Erst ab 1.3.1924, als der Leipziger Sender in Tätigkeit trat, begann auch für Stadtilm eine neue Zeit Einzug zu halten.
Loewe Orts-Rundfunkempfänger OE333 von 1926, Foto www.beier-antik.de
Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. April 2016 aktualisiert.