Preußisches Abgeordnetenhaus stimmt Bahnbau zu

Anzeiger vom 02.05.1888
Das preußische Abgeordnetenhaus nimmt am 1.5.1888 die Eisenbahnvorlage zum Bau der Linie Arnstadt-Saalfeld in dritter und letzter Lesung an und bewilligt damit die veranschlagten Baukosten in Höhe von 10,7 Millionen Mark. Die Nachricht wird in Stadtilm mit großer Freude aufgenommen. Um 18:00 Uhr ertönen Böllerschüsse und eine wachsende Menschenmenge folgt dem durch die Straßen der Stadt ziehenden Musikkorps.

Am 14.5.1888 erhält die KED Erfurt (Königliche Eisenbahn-Direktion Erfurt) den Auftrag zum Bau der Eisenbahnstrecke Arnstadt-Stadtilm-Saalfeld.

Am 3.12.1891 ist die Grundsteinlegung für das Viadukt. Den Zuschlag für die Errichtung dieses Bauwerkes hatte die Firma Mestwarb & Greiner aus Hannover bekommen.

Am 18.6.1894 erfolgt die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Arnstadt-Stadtilm (15,850 km). Der ursprünglich vorgesehen Termin (15.6.) war dem Stadtilmer Wollmarkt angepasst. Das neue Datum paßt jetzt zum Wollmarkt in Arnstadt, was zu erheblichen Diskussionen führt. Der wahre Grund für die Terminverschiebung ist aber ein anderer: Das Sondershäusische Fürstenpaar feierte am 12.6.1894 Silberhochzeit, die den Beamten keine Zeit ließ, die Strecke vor dem 15.6. abzugehen.

Die Landespolizeiliche Abnahme der Eisenbahnstrecke Stadtilm – Saalfeld (31,960 km) findet am 13. und 14.11.1895 statt. Die Eröffnung der Strecke erfolgt am 2.12.1895 Der erste offizielle Zug nach Saalfeld fährt 7:17 Uhr von Stadtilm ab, der offiziell geschmückte Festzug jedoch erst um 12:10 Uhr, von Arnstadt kommend. Alle Unterwegsbahnhöfe sind festlich geschmückt.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.Februar 2015 aktualisiert.